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VUSR: RTK/Bösl auf Geisterfahrt


Linnhoff: Kooperation und DRV sollten Notbremse ziehen und Bösl & Co. vom Feld nehmen

Der Reisebüroverband VUSR hat RTK nach dessen erneuter Wortmeldung einen völligen Realitätsverlust vorgeworfen. Mit seiner regelrechten Geisterfahrt gegen drei wichtige Reiseveranstalter und seinem skurrilen Krisenmanagement ramponiere RTK/Bösl nicht nur das Ansehen seiner eigenen Kooperation bis auf die Knochen, sondern auch das der ganzen Branche. Wenn die Geschäftsführer nicht selbst endlich ihren Hut nehmen, müssten RTK und QTA schnellstmöglich für deren Ablösung sorgen, allein aus purem Eigeninteresse. Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) müsse sich fragen, ob RTK Manager als kooptierter Vorstand für den Vertrieb noch tragbar sind.

Linnhoff sagte dazu: „Wenn man denkt, es geht nicht mehr schlimmer, kommt Herr Bösl mit neuen Äußerungen um die Ecke, die nicht nur von absoluter Realitätsverweigerung zeugen, sondern auch von großer Unverschämtheit. Jetzt erklärt er den Opfern seiner Daten-Deals, dass er ihre Kündigungen nicht akzeptieren wird und stattdessen mit just den Leuten neu verhandeln will, die kein Vertrauen mehr zu ihm haben. Das erinnert mich in der ganzen Skurrilität mittlerweile regelrecht an sehr schlechte Filme. Es kann doch nicht sein, dass der Verursacher der Misere jetzt noch versucht, den Leidtragenden seines Handelns mit diffusen Drohungen die Bedingungen der Trennung zu diktieren oder noch besser darauf baut, dass sie sich ihm ergeben.“

Der offenbar hochprofessionelle, immer weiter verfeinerte Datentransfer zu einem einzigen Reiseveranstalter sei entgegen der Äußerungen Bösls ein großer Vertrauensbruch gegenüber seinen Partnern und natürlich geeignet, den anderen Marktteilnehmern Nachteile zu bescheren. Anders sei ein solches System kaum erklärbar. Bösls Rechtfertigung, es seien keine persönlichen Kundendaten geflossen, sei ein argumentativer Ausfallschritt. Linnhoff: „Wer glaubt denn ernsthaft, dass sich drei bedeutende Marktteilnehmer weiter freiwillig einem unnötigen Wettbewerbsrisiko aussetzen, wenn der mutmaßliche Erfinder des Systems weiter am Drücker sitzt und nach unseren Informationen noch nicht einmal eine verpflichtende Unterlassungserklärung abgegeben hat, die ein solches Gebaren in Zukunft verhindert. Das sehr spezielle Krisenmanagement und die Kommunikation von Herrn Bösl sorgen da nicht für Vertrauen, sondern für weitere Eskalation. RTK wäre gut beraten, schnell reinen Tisch zu machen und dann den Dialog aufzunehmen.“ Bösl handele mit seinem Verhalten gegen die Interessen des Vertriebes. Als kooptierter Vorstand des DRV sei er deshalb auch nicht mehr tragbar.

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VUSR zum QTA-Austritt von TUI und Schauinsland: Bösl schadet mit seinem unwürdigen Schauspiel dem Vertrieb


Linnhoff: Bösl betreibt Täter-Opfer-Umkehr und steht einer schnellen und konsequenten Bereinigung der Datenaffäre im Weg

Der Reisebüroverband VUSR hat die Reaktion von RTK-Chef Bösl auf die Kündigung der QTA-Rahmenvereinbarung durch TUI und Schauinsland scharf kritisiert. Es seien nicht die Reiseveranstalter, die Probleme verursachten, sondern Bösl selbst, der eine Bereinigung der von ihm mitverursachten Datenaffäre konsequent blockiere. VUSR-Chefin Linnhoff forderte Bösl erneut auf, seinen Platz zu räumen und schnellstmöglich einen Neuanfang zu ermöglichen. Nur mit einem personellen Neustart könne das Vertrauensverhältnis schnell und nachhaltig wieder hergestellt werden. Bösl betreibe eine regelrechte Täter-Opfer-Umkehr und suche Verantwortung nie bei sich selbst, sondern nur bei anderen. Plötzlich sollen die Leidtragenden der Daten-Schiebereien ihre Interessen hintenanstellen. Diese Forderung sei ein Skandal im Skandal. Eine schnelle Bereinigung könne es geben, aber nur ohne die Verursacher.

Linnhoff sagte dazu: „Bösls Reaktion auf die Kündigung von TUI und Schauinsland ist typisch für seinen Umgang mit dieser von ihm selbst verursachten Krise: Schuld an den Problemen und Verwerfungen sind die anderen. Verantwortung sollen bitte die übernehmen, die vorher die Leidtragenden seiner anrüchigen Datendeals waren. Das ist eine fortgesetzte Verweigerung seiner eigenen Verantwortung und damit das eigentliche Problem. Bösl kämpft scheinbar nur noch um seinen Job und nicht um die Zukunft seiner Kooperation und der Reisebüros. Ginge es wirklich um die Sache der Reisebüros, würde er schnellstmöglich den Weg freimachen für neues Vertrauen und eine abschließende Bereinigung. Das geht schlicht nur mit einem personellen Neuanfang.“

Bösls Appell an die Solidarität und Gemeinsamkeit seien hingegen skandalös. Wer jahrelang heimlich Umsatzdaten der angeschlossenen Reisebüros an einen Veranstalter weiterreiche, um diesem mutmaßlich Vorteile zu verschaffen, der schere sich offenbar weniger um den Vertrieb, als um die Interessen eines einzigen Marktteilnehmers. Linnhoff: „Der Schaden wird immer größer je länger Bösl bleibt. Er und sein Umfeld sorgen für den Schaden, nicht die Veranstalter, die sich zurecht wehren. Echte Aufräumarbeiten können da nur stattfinden, wenn die Verursacher Verantwortung übernehmen. Von echter Aufklärung ist da keine Spur zu sehen. Der VUSR wird seine Mitglieder, die RTK verlassen wollen und nicht rausgelassen werden, juristisch unterstützen, aus unserer Sicht ist die Rechtslage eindeutig. Das Beste wäre jedoch, dass der Vertrieb diese Affäre nachhaltig aufarbeitet und es keiner Auseinandersetzungen bedarf.“

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RTK-Datenskandal: Linnhoff fordert Ende der Salamitaktik

 

VUSR begrüßt weitere Forderungen nach Aufklärung

Der Bundesverband der Reisebüros VUSR hat der Kooperation RTK im Hinblick auf die Aufklärung der Datenweitergabe an FTI eine „unangemessene Salamitaktik“ vorgeworfen: Nur so viel zugeben wie nötig und so wenig aufklären, wie sich vermitteln lässt, dies sei die erkennbare Taktik der Führung von RTK. Deshalb sei die jetzt erfolgte Aufforderung nach rückhaltloser Aufklärung durch Schauinsland-Reisen und andere Veranstalter wichtig. Die mutmaßlichen Geschädigten sollten den fehlenden Aufklärungswillen von RTK nicht auf sich sitzen lassen. Verbandschefin Linnhoff erwartet endlich auch ein Statement von FTI.

Marija Linnhoff sagte dazu: „Dass Schauinsland-Reisen sich mehr als unzufrieden mit der Eigenaufklärung von RTK zeigt, ist absolut nachvollziehbar. Gut, dass Schauinsland und andere das jetzt auch laut und deutlich positionieren, denn RTK versucht hier, seine Salamitaktik knallhart durchzuziehen. Nur das unvermeidbare wird zugegeben und die Aufklärung wird aus unserer Sicht auf die lange Bank geschoben, bis vermeintlich Gras über die Sache gewachsen ist. Sowohl Veranstalter als auch Vertrieb sollten das nicht zulassen, denn hier sind eindeutig Grenzen überschritten worden. Hier geht es nicht um eine kleine Unachtsamkeit mit Daten, hier geht es um systematische Aushöhlung des Wettbewerbs, zulasten anderer Veranstalter, der Verbraucher und des Vertriebs. Mit Beschwichtigung und halbgaren Entschuldigungen sollte man die Verantwortlichen nicht davonkommen lassen.“

Es brauche eine rückhaltlose Aufklärung und das nicht nach Gusto oder Tempo der RTK, so Linnhoff weiter. Die vielen Betroffenen hätten ein Recht darauf, zu erfahren, was hier im Detail passiert ist, welche Verabredungen zugrunde lagen und wer das zu verantworten hat. Die Verbandschefin fordert deshalb auch eine Stellungnahme von FTI und dem DRV: „Zu diesem Vertrauensbruch gehört ja nicht nur derjenige, der Daten gibt, sondern auch derjenige, der Daten nimmt und nutzt. FTI soll sich endlich erklären und seine Rolle beleuchten. Wer Vertrauen im Vertrieb möchte, muss sich das wieder verdienen. Das geht nur mit schonungsloser Transparenz, unabhängig und nicht von den eigenen Anwälten erstellt. Und das sehen wir im Moment weder bei Herrn Bösl noch bei den Verantwortlichen der FTI. Der DRV täte gut daran zu erklären welche Rolle er einnimmt. Denn Herr Bösl vertritt als kooptierter Vorstand die Interessen des Vertriebs und Herr Schiller, als Vorstand der Säule C, die Interessen der mittelständischen Veranstalter im DRV.“

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NATO-Übung: Reisebüros fordern Abfederung der Auswirkungen


Linnhoff: Brauchen bestmögliche Planung und notfalls auch Kompensation – Reisende dürfen nicht die Leidtragenden sein

Es könnte die größte Verlegübung der NATO im Luftraum seit Bestehen des Verteidigungsbündnisses werden. Die mutmaßlichen Auswirkungen auf den zivilen Luftverkehr haben jetzt auch den Reisebüroverband VUSR auf den Plan gerufen. Dessen Vorsitzende Marija Linnhoff fordert von Bundesverkehrsminister Wissing, die Auswirkungen auf die Reisenden an deutschen Flughäfen so gering wie möglich zu halten. Nötigenfalls müsse man auch über Kompensationen für Airlines und Touristik nachdenken. Nach dem letzten Chaos-Jahr an den Flughäfen seien weitere Einschränkungen über Wochen das Letzte, was Reisende und Tourismuswirtschaft gebrauchen könnten, zumal die Übung bzw. die Rückverlegung der Einheiten in den Beginn der Sommerferien im größten deutschen Bundesland NRW am 22.Juni fielen.

Verbandschefin Linnhoff sieht die Politik in der Verantwortung, zusätzliches Chaos an den Flughäfen und im Luftraum zu vermeiden. Sie sagte: „Wir verstehen, dass die Nato angesichts der außenpolitischen Herausforderungen üben muss. Allerdings sollte das nicht zu Lasten der Reisenden und der Tourismuswirtschaft gehen. Gute Planung und bestmögliche Abfederung der Folgen für den Reiseverkehr in der Luft sind Pflicht und da sehen wir noch Luft nach oben. Verkehrsminister Wissing muss die Planungen für Einschränkungen transparent und nachvollziehbar machen und gegebenenfalls auch über mögliche Kompensationen nachdenken. Welche Kosten entstehen für Verbraucher, Fluggesellschaften, Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften und Flughäfen und wie können diese Kosten vermieden werden bzw. wer trägt sie? Das wollen wir vorher geklärt sehen. Wir sollten jetzt keine Flüge verkaufen, von denen wir wissen, dass die Leute am Ende stundenlang auf dem Airport stehen werden oder gar nicht fliegen können. Das wäre fatal.“

 Der Reisevertrieb fürchtet, dass bei schlechter Absprache Chaos, Flugstreichungen, Flugverspätungen und Probleme der Fluggesellschaften bei Umläufen vorprogrammiert seien und dies hätte mindestens Folgen für das erste Hauptreisewochenende im Sommer 2023. Linnhoff: „Wenn das hier allenfalls halbherzig geklärt wird, bedeutet das am Ende – mal wieder – unbezahlte Mehrarbeit für den Vertrieb und unnötige Belastungen der Verbraucher. Das muss man bei allem Verständnis für die Übungsnotwendigkeit vermeiden. Dazu muss man nicht zwingend an Nachtflugverboten oder Fluggastrechten rühren, aber gute und rechtzeitige Planung, Transparenz und Rücksichtnahme helfen da schon weiter.“

Dieses Thema war auch präsent als sich Marija Linnhoff am 06.04.2023 mit der Geschäftsführung der Flughafens Düsseldorf GmbH traf. Im Gespräch mit Dr. Pfisterer und Herrn Redeligx tauschte sich Verbandschefin Linnhoff über das Flugchaos 2022 und die Lehren, also Umstrukturierungen am Flughafen Düsseldorf, unter anderem DUSgateway aus. Linnhoff: „Den Reiseverkehr an Ostern scheint Düsseldorf im Griff gehabt zu haben, für den Sommer muss aber auch angesichts der geplanten Nato-Übung besondere Vorsorge getroffen werden. Der Reisevertrieb bleibt dahinter, damit unsere Reisenden mit einem guten Gefühl in ihren wohlverdienten Urlaub starten und nicht mit Stress und Ärger.“

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Radiointerview beim WDR am 03.04.

Mutiges, authentisches und symphatisches Interview unserer 1. Vorsitzenden, Marija Linnhoff!
Wieder schafft sie es den stationären Vertrieb in den Vordergrund zu stellen!
Link zum Beitrag:
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Unsere 1. Vorsitzende, Marija Linnhoff, am 02.04. live bei SternTV, RTL

Wieder einmal schafft sie es, den Mehrwert bei Buchung im Reisebüro kurzweilig, unterhaltsam und informativ darzustellen!

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Parlamentarisches Frühstück: Reisebüros fürchten neue Komplikationen


VUSR: Reisenden und Leistungserbringern ein verlässliches Reisejahr ermöglichen

Zum mittlerweile schon traditionellen Parlamentarischen Frühstück im Deutschen Bundestag hatte der Bundesverband der Reisebüros VUSR in der vergangenen Sitzungswoche geladen und Parlamentarier aller Fraktionen und ihre Mitarbeiter folgten der Einladung. Beherrschendes Thema auch hier: Mögliche Insolvenzen von Veranstaltern in Folge der Krisen der vergangenen Jahre und die Verhinderung von Engpässen an den Flughäfen in den Hauptreiszeiten des beginnenden Reisejahres. Große Aufmerksamkeit gab es in diesem Zusammenhang für die Beiträge des Berliner Rechtsanwaltes Roosbeh Karimi zu den Folgen möglicher Insolvenzen und von Carsten Dreyer vom Touristik Assekuranz Servis TAS zur möglichen Absicherung der Provisionen im Fall von Veranstalterinsolvenzen.

Verbandschefin Marija Linnhoff dankte den Gästen und den Referenten für die gute und sachliche Diskussion: „Wir freuen uns, dass wir als Branchenverband der Reisebüros in der Politik auf offene Ohren stoßen, wenn es darum geht, auch die Interessen des Vertriebes in Berlin zu vertreten. Es ist gerade jetzt wichtig, dass die Politik die größten Gefahren für ein reibungsloses Reisejahr auf dem Schirm hat, nämlich mögliche Veranstalterinsolvenzen und ihre Folgen genauso wie mögliches erneutes Chaos im Flugverkehr und an den Flughäfen selbst. Dieses gilt es im Interesse der Reisenden und der Tourismuswirtschaft dringend zu vermeiden. Die richtigen Stellschrauben müssen jetzt justiert werden.“

Viele mittelständische Reisebüros fürchteten in den kommenden Monaten erneute Komplikationen, insbesondere in Düsseldorf. Fehlende Flugkapazitäten sowie Streichungen oder Verlegung von Flügen belasten schon jetzt das operative Geschäft im Vertrieb und drohen sich weiter zu verschärfen. Linnhoff: „Das wäre Gift für den Aufschwung der ganzen Branche und vor allem für den verdienten Urlaub unserer Kundinnen und Kunden. Eine Branche, die sich Lebensfreude und Erholung auf die Fahnen schreibt, muss dafür sorgen, dass die Prozesse ungestört laufen. Wenn das nicht gewährleistet werden kann, ist nicht nur die Erholung unserer Kunden dahin, dann droht den Reisebüros erneut unbezahlte Mehrarbeit, die auch durch eventuell drohende Insolvenzen von Reiseveranstaltern neben dem Verlust von bereits verdienten Provisionen existenzbedrohlich werden kann. Das müssen auch die politisch Verantwortlichen wissen und vor allem entsprechend handeln. Insofern war das traditionelle Parlamentarische Frühstück des VUSR ein wichtiger Meilenstein für den Vertrieb.“

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Reisebüros und FTI-Übernahme: „Kröte schlucken“ im Interesse der Branche


Linnhoff: Situation bei FTI birgt hohe Risiken für Steuerzahler

Der Reisebüroverband VUSR hat eine mögliche Übernahme von FTI durch Rewe als „nicht schön, aber trotzdem zweckdienlich“ für die Tourismusbranche bewertet. Verbandschefin Linnhoff sieht in der gegenwärtigen Erholungsphase der Tourismuswirtschaft nach Corona und im Schatten eines Krieges in Europa mehr Vor- als Nachteile durch die mögliche Übernahme. So oder so gebe es ein finanzielles Risiko für den Steuerzahler. Um den Totalverlust der stillen Beteiligung des Bundes an FTI zu vermeiden und auch das Ausfallrisiko für Deutschen Reisesicherungsfonds zu minimieren, müsse man auch ernsthaft einen teilweisen Schuldenschnitt wenigstens prüfen.

Linnhoff sagte dazu: „Man muss eine Übernahme von FTI durch Rewe nicht feiern, aber in der jetzigen Situation würde es zur Stabilisierung der Reisebranche beitragen, die jahrelang unter Corona gelitten hat und jetzt unter dem Eindruck eines schrecklichen Krieges in unmittelbarer Nachbarschaft arbeiten muss. Jetzt wo die Buchungszahlen dennoch wieder auf das Niveau von 2019 oder darüber steigen, ist das Letzte, was die Branche braucht, eine Debatte über die Leistungsfähigkeit eines sehr großen Anbieters. Deshalb muss man diese Gespräche nicht großartig finden, aber die Kröte kann und sollte man im Interesse der ganzen Branche schlucken. Es wäre auch ein erster Schritt zur Wiederaufnahme der Konsolidierung der Branche, die durch Corona unterbrochen wurde, nur dass sie in einem Übernahmeszenario geordneter und planbarer vonstattengingen.“ FTI sei u.a. aufgrund seiner geringen Eigenkapitalquote von vielen schon vor Corona als Wackelkandidat betrachtet worden.

Die Verbandschefin sieht aber egal in welchem Szenario Risiken für den Steuerzahler. Dies müsse man offen und ehrlich kommunizieren und schauen, wie man dieses Risiko minimiert und gleichzeitig FTI und der Branche hilft. Linnhoff: „Rettet man FTI -warum auch immer- nicht, kostet das die Steuerzahler in Bayern und im Bund viel Geld, stille Einlagen aus der Krise wären unwiderruflich verloren. Bei einer Pleite müsste zudem dann der neue Kundengeldabsicherungsfonds einspringen. Da ist aber noch nicht genug Geld drin, also muss wieder der Steuerzahler ran, weil die Bundesregierung für den Fonds bürgt, bis genügend Geld drin ist. Ein Schuldenschnitt für FTI könnte den Steuerzahlern wenigstens einen Teil ersparen. Deshalb sollte man diesen wenigstens ernsthaft prüfen, auch wenn diese Option schwer vermittelbar sein sollte. Das müsste man schlicht rechnen.“

Kartellrechtliche Bedenken hält der VUSR hingegen für überschaubar. Vorbehaltlich einer genauen Prüfung durch die zuständigen Behörden, könne man bereits jetzt erkennen, dass bei einer Übernahme der FTI durch Rewe keine marktbeherrschende Stellung entstehe, so Linnhoff

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Reisebüros warnen Airlines und Flughäfen vor erneutem Chaos in der Ferienzeit


Linnhoff: Alle Vorbereitungen treffen, damit Erwartungen der Reisenden erfüllt werden können

Der Bundesverband der Reisebüros VUSR hat Fluggesellschaften und Flughäfen davor gewarnt, leichtfertig auf ein erneutes Chaos an den Flughäfen in den kommenden Ferienzeiten zuzusteuern. Keines der großen Probleme sei nachhaltig gelöst während gleichzeitig die Nachfrage in den Reisebüros sehr hoch sei. Damit steuere die Branche wieder hausgemacht auf ein weiteres Reisejahr zu, dass am Ende enttäuschte Kunde zurückzulassen drohe. Erste Informationen kämen im Vertrieb bereits an, dass Flüge buchbar seien, die offenbar nie abheben werden. Das führe zu Verdruss bei Kunden und in den Reisebüros.

Verbandschefin Marija Linnhoff appelliert an Airlines und Flughäfen, zeitnah die Weichen für ein möglichst reibungsloses Reisejahr zu stellen. Sie sagte: „Es ist paradox: Die Nachfrage ist riesig und wir freuen uns alle, dass die Menschen trotz diverser Krisen und finanzieller Sorgen verreisen wollen und gleichzeitig sehen wir doch schwarze Wolken am Horizont, die uns sagen, dass Airlines und Flughäfen vielfach ihre Hausaufgaben aus dem Krisenjahr 2022 nicht gemacht haben und keines der großen Probleme wirklich gelöst ist. Damit drohen im schlimmsten Fall wieder Ausfälle von Flügen, die wir jetzt schön am Counter verkaufen und auch Chaos an den Flughäfen ist bei großem Andrang wieder nicht auszuschließen.“

Der VUSR fordert deshalb Transparenz und eine forcierte Vorbereitung auf das Reisejahr. Linnhoff: „Alle Beteiligten sollten jetzt wissen, woran sie sind. Welche Vorbereitungen hat die 2022 eingesetzte Taskforce getroffen, wie haben sich Airlines, Flughäfen und die Bundespolizei auf die kommenden Ferien vorbereitet und wie ist die Prognose der Airlines bezüglich Flugstreichungen im vor uns liegenden Reisejahr? Wie ist der Stand des Personalaufbaus im Abfertigungsbereich der Airports und haben die Airlines die Servicekette im Griff? Diese Fragen sollten zeitnah von den Verantwortlichen beantwortet werden.“

Die Reisebüros fürchten einen Reputationsschaden für die ganze Branche, wenn die Erwartungen der Kunden das zweite Jahr in Folge enttäuscht würden. Marija Linnhoff: „Unsere Kunden wollen Verlässlichkeit und Planbarkeit. Das muss die Branche nach dem vergangenen Jahr liefern, sonst wird es schwer, die Kunden zum Wiederkommen zu bewegen. Die Branche hat ihr Schicksal selbst in der Hand.“