Schlagwort-Archiv Reisebüro

VonVerband unabhängiger selbstständiger Reisebüros - Bundesverband e.V.

Hand- und Aufgabegepäck: VUSR fordert klare Informations-Regeln

 

Linnhoff: Wirrwarr bei Handgepäckregeln verursacht hohe Mehrarbeit bei den Reisebüros
 
Der Bundesverband der Reisebüros VUSR möchte klare Regeln für Informationen zum Handgepäck bei Flugreisen. Die Handhabung von Handgepäck auf Flugreisen stelle für viele Reisende ein wiederkehrendes Problem dar, besonders im Hinblick auf die uneinheitlichen Vorgaben zu Größe, Gewicht und Anzahl der Gepäckstücke. Die Beschaffung der jeweils geltenden Regelungen bleibe allzu häufig unbezahlt an den Reisebüros hängen. Der VUSR fordert deshalb eine klare Regelung der Informationspflichten im Rahmen der Pauschalreiserichtlinie. Ziel sei es, die Zuständigkeit für die Mitteilung dieser Bestimmungen -wie beim Aufgabegepäck- eindeutig den Veranstaltern zuzuordnen.
 
Marija Linnhoff, Vorsitzende des VUSR, erklärt dazu: „Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortung klar geregelt wird. Die Reisebüros gehen neben ihren zahlreichen originären Aufgaben teilweise wirklich unter in Anfragen zu den Handgepäckbestimmungen. Wir wollen aber nicht länger unentgeltliche die ureigensten Aufgaben der Veranstalter übernehmen. Mit einer eindeutigen Zuweisung der Informationspflicht an die Veranstalter, vergleichbar mit der Regelung zum Aufgabegepäck, könnten viele Unklarheiten und zusätzliche Belastungen für den Reisevertrieb vermieden werden.“
 
Die momentane Situation sorge nicht nur für Verwirrung bei den Kunden, sondern belaste auch die Arbeitsprozesse der Reisebüros erheblich. Jedes Gepäckstück, das wegen Abweichungen von den vorgegebenen Maßen am Flughafen zu Problemen führt, erzeuge vielfach zusätzliche Kosten und Unzufriedenheit bei den Reisenden. „Die Gefahr, dass Kunden aus Unwissenheit beim Check-in zusätzlich bezahlen müssen, ist groß. Dies führt zu Frustration und schadet dem Vertrauen in die gesamte Branche“, so Linnhoff weiter.
 
Der VUSR setzt sich dafür ein, dass in den Reiseunterlagen klar definierte Angaben zum Handgepäck gemacht werden. Gleiches gilt in diesem Zusammenhang selbstverständlich auch für das Aufgabe-Gepäck. Kunden sollen nicht nur über das zulässige Format und Gewicht ihres Handgepäcks informiert werden, sondern auch darüber, wo sie diese Informationen gegebenenfalls selbst nachprüfen können. „Eine klare, von den Veranstaltern kommunizierte Richtlinie würde sowohl den Reisebüros als auch den Endverbrauchern zugutekommen. Es ist doch nicht nachvollziehbar, dass entweder unsere Mitarbeiter oder die Reisenden die Last tragen, die Bestimmungen jedes einzelnen Leistungsträgers zu recherchieren, die er auch ganz simpel bekanntgeben kann. Wir brauchen da eine schnelle und transparente Lösung, die das Vertrauen in unsere Dienstleistungen stärkt. Reisende und Vertrieb werden es danken.“, betont Linnhoff.
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Treffen mit Ingo Burmester, CEO DER Touristik Central Europe

Wir bedanken uns recht herzlich bei Ingo Burmester, CEO DER Touristik Central Europe, für die Möglichkeit zu einem persönlichen Austausch gestern Abend.

Das sehr angenehme Gespräch mit unserer 1. Vorsitzenden, Marija Linnhoff, war geprägt von aktuellen Themen rund um die DER Touristik, Provisionen, die Wertschätzung des stationären und mobilen Vertriebs, mögliche Szenarien beim Branchenpartner FTI und weitere, aktuelle Branchenthemen.
Intensiv wurden auch die Möglichkeiten einer zukünftigen, engeren Zusammenarbeit besprochen und wir empfinden es als Wertschätzung unserer Arbeit, das wir hier mit allen relevanten Reiseveranstaltern einen guten und engen Austausch auf Augenhöhe pflegen. Denn die wichtigen Themen unserer Branche können wir nur gemeinsam und im Dialog lösen.
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FTI-Übernahme: Reisebüros erwarten konkreten Plan

FTI-Uebernahme


Linnhoff: Wichtige Fragen bleiben offen – Investoren müssen jetzt liefern

Der Bundesverband der Reisebüros hat die angekündigte Übernahme des drittgrößten deutschen Reiseveranstalters FTI durch den Finanzinvestor Certares grundsätzlich begrüßt. Damit habe man zumindest die Tür zu einer Zukunftsperspektive für den Veranstalter geöffnet. Es blieben allerdings weiter wichtige Fragen offen. Aus Sicht der Branche sei es wichtig, dass der Investor Vertrauen aufbaut und seine Pläne offenlegt, auch hinsichtlich der Frage, wer wann wieviel in das Unternehmen investieren wird. Die 125 Millionen könnten angesichts der hohen Schuldenlast ja allenfalls ein Anfang sein, so der Reisebüroverband.

Verbandschefin Marija Linnhoff sieht die Investition zunächst positiv, warnt jedoch gleichzeitig vor zu großem Optimismus. Sie sagte: „Es ist sicherlich gut, dass sich ein Investor gefunden hat, der FTI übernehmen möchte. Wir alle wissen, dass potenzielle Geldgeber nicht Schlange gestanden haben, was sich auch im symbolischen Preis von einem Euro niedergeschlagen haben dürfte. Dennoch sind damit leider nicht alle Unsicherheiten vom Tisch.“ Die bestehenden Verbindlichkeiten von FTI, besonders gegenüber dem Bund und dem Land Bayern, sowie andere Verbindlichkeiten aus der Vergangenheit werfen große Fragen auf, die bisher in der Übernahmekommunikation nicht beantwortet wurden.

Die Reisebüros, die eine zentrale Rolle in der Vertriebskette von FTI spielen, erlebten diese Unsicherheit am stärksten. Linnhoff fordert daher, dass der neue Investor nicht nur finanzielle Mittel bereitstellt, sondern auch einen klaren und transparenten Plan aufzeigt, wie mit der vergleichsweisen geringen Investition die Schuldenlast bewältigt und das Unternehmen auf einen stabilen Weg gebracht werden soll. „Die 125 Millionen mögen im ersten Moment beeindruckend klingen, doch angesichts der Verbindlichkeiten sind sie womöglich nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“, gibt Linnhoff zu bedenken. Investor und Unternehmensleitung müssten jetzt eine erkennbare und mit Zahlen unterlegte Strategie präsentieren, um das Vertrauen der Kunden, der Reisebüros und der Mitarbeiter wiederherzustellen. Das dürfe allerdings keine Monate dauern. Linnhoff: „Eine Salamitaktik, verbunden mit großer Unsicherheit wird der Vertrieb jedenfalls nicht unterstützen.“

Verbandschefin Linnhoff sieht dafür auch Gründe in der Vergangenheit von FTI: Die Geschichte von FTI sei von finanziellen Turbulenzen und Managementfehlern geprägt. Die verschiedenen Eigentümerwechsel, von Dietmar Gunz an British Airtours zurück zu Gunz, der Einstieg von Samih Sawiris und schließlich der Verkauf an Certares, zeigten eine Achterbahn der Unternehmensführung, die oft von unsicheren Zukunftsaussichten für Angestellte und Partner begleitet wurde. Linnhoff: „Da kommt jetzt einiges auf den Investor zu, nicht nur finanziell, sondern auch hinsichtlich der Unternehmens- und Kommunikationskultur. Ein Weiter so wird jedenfalls nicht funktionieren und wir werden das konstruktiv, aber sehr kritisch und mit wachem Auge begleiten. Das kann ich versprechen.“

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VUSR initiiert German Outgoing Tourism Alliance


Entwurf Positionspapier

Novellierung der Pauschalreiserichtlinie als Ausgangspunkt für bessere Zusammenarbeit

Der Bundesverband der Reisebüros (VUSR) hat sich mit einem Positionspapier für die Überarbeitung des ersten Entwurfs der Novellierung der Pauschalreiserichtlinie zu Wort gemeldet. Die Reisebüros wollen gemeinsam mit den Reiseveranstaltern und allen, die im Outgoing aktiv sind, vorangehen. Verbandschefin Linnhoff betonte erneut die Notwendigkeit, die Interessen des Outgoing-Tourismus und der von Pauschalreisen abhängigen Branchenteilnehmer zu stärken und eine übergreifende Task-Force für den Outgoing-Tourismus zu bilden, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Linnhoff kündigte an, eine solche Interessenvertretung aus der Taufe heben zu wollen. Das vorliegende Papier sei deshalb auch als Ausgangspunkt einer neuen, besseren Zusammenarbeit der Outgoing-Touristiker zu betrachten.

Der aktuelle Entwurf zeige deutlich, dass die Bedürfnisse und Interessen innerhalb der Branche variieren. „Wir als Deutsche Touristik fordern ein klares Signal PRO Pauschalreise. Die Ansätze des jetzigen Kommissionsentwurfs sind gut gemeint, werden jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohne Erfolg bleiben. Nur die Anhebung des Schutzstandards weiterer Reiseprodukte insgesamt sowie vereinfachte Informationspflichten führen zu mehr Transparenz und damit zu einem durchweg besser geschützten, europäischen Reisemarkt.“, sagt Marija Linnhoff, Vorsitzende des VUSR. Der Verband habe deshalb ein Positionspapier vorgelegt, das die Forderungen und Interessen des Reisevertriebs und seiner Partner, die ebenfalls stark von Pauschalreisen und dem Outgoing-Tourismus abhängen, zusammenfasst.

Das VUSR-Positionspapier schlägt konkrete Änderungen vor, um das Reiserecht zu vereinfachen und den Verbraucherschutz zu erhöhen, ohne die Branche mit unnötiger Bürokratie zu belasten. Es fordert eine klare Unterscheidung zwischen Einzelleistungen und Pauschalreisen sowie eine Anpassung der Sicherungsmechanismen, um sowohl Verbraucher als auch Anbieter besser zu schützen. Die Lösung seien drei eindeutig unterscheidbare Reiseprodukte, die das Papier skizziert. Linnhoff: „Die jetzt anstehende Novellierung ist eine gute Gelegenheit, nicht nur die Position des Outgoing-Tourismus zu stärken, sondern auch zu einer Entbürokratisierung zu kommen. Dafür müssen wir allerdings zusammenstehen und unsere Forderungen in Brüssel nachdrücklich vertreten.“ Die Novellierung der Pauschalreiserichtlinie biete die Chance, die Rechtsgrundlage an die aktuellen Bedürfnisse der Reisenden und der Tourismusindustrie anzupassen.

Der VUSR lädt alle Branchenteilnehmer ein, sich dieser Allianz anzuschließen und gemeinsam für eine zukunftsfähige, vereinfachte und verbraucherfreundliche Pauschalreiserichtlinie einzutreten.

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Zukunft des Reisevertriebs: Reisebüros fordern klare Positionierung der Veranstalter


Linnhoff fordert Outgoing-Task Force von stationärem Reisevertrieb und Veranstaltern

Der Bundesverband der Reisebüros hat die Reiseveranstalter angesichts der Uneinigkeit der Branche bei der Pauschalreiserichtline aufgerufen, jetzt Farbe für den stationären Reisevertrieb zu bekennen. Laut einer Umfrage würden Reisebüros auch von jüngeren Reisenden stark geschätzt. Gleichzeitig stehe aber auch die Frage im Raum, ob die allseits abgegeben Bekenntnisse der Veranstalter zum stationären Reisevertrieb nur Lippenbekenntnisse waren oder ernstgemeint. Hintergrund ist, dass sich vor allem der Online-Vertrieb in Gestalt des Verbandes VIR zum Wortführer bei der Novellierung der Pauschalreiserichtlinie mache und der Deutsche Reiseverband DRV, in dem auch die Outgoing-Reiseveranstalter organisiert sind, dies klaglos und ohne inhaltliche Differenzierung akzeptiere. Verbandschefin Linnhoff fordert deshalb eine gemeinsame Task Force für den Outgoing-Tourismus.

Der Vorsitzende des VIR habe anlässlich der Präsentation der Jahreserwartungen für 2024 ausdrücklich erklärt, er setze auf mehr Online-Buchungen. Das sei in seiner Rolle als Verbandschef zwar legitim, mache ihn aber als Wortführer der Tourismuswirtschaft für die Novellierung der Pauschalreiserichtline aber untragbar. Linnhoff: „Für die Reisebüros besteht da ein großer Widerspruch: Der Online-Vertrieb macht sich auf der einen Seite zum Wortführer in der Debatte um die Zukunft des Volumenproduktes seines Hauptwettbewerbers und kämpft gleichzeitig für den Online-Vertrieb. Das geht nicht nur an den Interessen der Reisebüros und Kunden vorbei, sondern auch an denen der Veranstalter. Die großen Reiseveranstalter müssen mal ihre Position klären. Wir fordern da eine eindeutige Unterstützung des stationären Vertriebs.“

Es bestehe die Gefahr, dass nicht die Interessen des stationären Reisevertriebes im Mittelpunkt stehen, sondern die Interessen des Online-Vertriebes, die vermutlich andere seien. Linnhoff: „Es ist problematisch, wenn ein Vertriebskanal den Ton angibt und der größte Verband der Reisebranche, der im Oktober noch eine Bevorzugung der OTAs in der Pauschalreiserichtlinie beklagt hat, jetzt dem Online-Vertrieb hinterherläuft. Deshalb braucht es auch in der Debatte um die Pauschalreiserichtlinie ein klares Bekenntnis zum stationären Vertrieb und seinen Interessen. Diese sind in großen Teilen andere als die der Onliner. Deshalb sollte man den Onlinern hier nicht das Feld überlassen und vor allem sollte man aus irgendwelchen Verbandsbefindlichkeiten heraus zulassen, dass hier für lange Zeit juristische Pflöcke eingeschlagen werden, die einen falschen Rahmen setzen.“

Linnhoff will zudem mit den Veranstaltern über eine Bündelung der Interessen des Outgoing-Tourismus sprechen. Sie sagte: „Wenn den Veranstaltern die Reisebüros wirklich wichtig sind, wie sie immer behaupten, dann ist es höchste Zeit, dass wir gemeinsam politisch und gesellschaftlich wirksam werden. Wir müssen gemeinsam für den Outgoing-Tourismus eine Lanze brechen. Eine Task Force für den Outgoing-Tourismus tut Not, denn wir sind die Touristik!

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Im Interview auf dem Counter Place von fvw|TravelTalk

Unter der Überschrift „Wir müssen reden: Marija Linnhoff – Verbände, Visionen, Vorurteile“ war unsere 1. Vorsitzende Marija Linnhoff zusammen mit unserem Rechtsbeistand Roosbeh Karimi zu Gast bei der Interviewserie von fvw|TravelTalk.

Gewohnt ehrlich und authentisch, aber auch selbstkritisch und kämpferisch, wurde über die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, sowie aktuelle Aufgaben und Themen wie die Novellierung der Pauschalreiserichtlinie diskutiert.

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Reisebüros: Unzufriedenheit ist keine Entschuldigung für Menschen- und Demokratieverachtung


VUSR-Vorstand : Tourismusbranche muss gemeinsam Flagge zeigen

Der Bundesverband der Reisebüros VUSR hat sich mit den bundesweiten Protesten gegen Rechtsextremismus solidarisiert. Die Vorsitzende Marija Linnhoff rief Reisebüros auf, sich aktiv an den Demos und Aktionen gegen Rechtsextremismus zu beteiligen. Unzufriedenheit -so verständlich sie an einigen Stellen sei- sei niemals eine Entschuldigung für Menschen- und Demokratieverachtung. Gerade die Touristiker stünden für Weltoffenheit und den Austausch mit anderen Kulturen und müsste auch deshalb in aller Entschiedenheit gegen rechtsextreme Tendenzen ankämpfen. Viele Reisebürobetreiber und ihre Mitarbeiter hätten zudem einen Migrationshintergrund, zum Teil schon vor Generationen. Rechtextremismus und seine Auswirkungen seien nicht nur eine Gefahr für Demokratie und Gesellschaft, sondern auch für alles, für was die Reisebranche stehe.

VUSR-Chefin Linnhoff sagte dazu: „Die aufgedeckten Vertreibungsphantasien der Rechtsextremen zeigen, was die wirklich wollen, das Land spalten und abschotten. Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen mag legitim sein, aber sie ist niemals eine Entschuldigung für Extremismus oder gar Menschen- und Demokratieverachtung.“ Es sei unerlässlich, Kritik im demokratischen Spektrum konstruktiv und sachlich zu äußern. Rechte „Rattenfänger“ hingegen, die mit einfachen Lösungen locken, böten keinen wirklichen Beitrag zur Lösung der Herausforderungen, denen sich unser Land und auch die Tourismusbranche gegenübersieht.

Die Reisebranche, die wie kaum eine andere von Weltoffenheit, kulturellem Austausch und dem Kennenlernen anderer Länder lebe, sieht Linnhoff in der Verantwortung, an vorderster Front gegen die Verbreitung rechtsradikaler Parolen zu kämpfen „Es ist gut, wenn viele aus der Touristik ihre Stimme erheben, wie wir es auch in den letzten Tagen gesehen haben. Wenn Rechtsradikale und ihr parlamentarischer Arm von millionenfacher Ausweisung und Vertreibung sprechen, steht die vielfältige und international vernetzte Tourismuswirtschaft in der Pflicht, solchen Stimmen entschieden entgegenzutreten, und das nicht nur auf Demos. Wir müssen uns gemeinsam überlegen, wie wir das über die jetzigen Demonstrationen hinaus verstetigen. Eins ist doch klar: Abschottung ist das krasse Gegenteil von dem, wofür wir als Branche stehen.“, erklärt die Vorsitzende.

Deutschland brauche Gemeinsinn und kein Spiel mit dem Feuer, das nur in den Abgrund führt. „Wir haben gesehen, wohin Abschottung und Hass führen können. Die dunklen Kapitel unserer Geschichte dürfen sich nicht wiederholen. Reisen und das Entdecken anderer Kulturen leisten da einen wichtigen Beitrag. Das ist angewandte Offenheit und ein wichtiger Pfeiler für eine demokratische Zukunft. Deshalb ist beim Reisen der Blick über den eigenen Tellerrand so wichtig, um zu sehen, wie Menschen in anderen Ländern, auf anderen Kontinenten leben. Dies erweitert den Horizont und setzt die eigene Situation ins Verhältnis.“, so Linnhoff abschließend.

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Reisebüros fordern ehrliche Diskussion um Absicherung von Einzelleistungen


Linnhoff: Die unnötige Sonderstellung von Einzelleistungen ist die eigentliche Gefahr für die deutschen Reiseveranstalter

Anlässlich der ersten Anhörung des Bundesjustizministeriums zur Novellierung der Pauschalreiserichtlinie hat der Bundesverband der Reisebüros VUSR eine ehrliche Diskussion über die Absicherung von Einzelleistungen gefordert. Hier liege die größte Gefahr für die Pauschalreise und die deutschen Reiseveranstalter. Das müsse jedem klar sein, der gleichzeitig ein hohes Verbraucherschutzniveau und wirtschaftlich erfolgreiche Reiseveranstalter in Deutschland haben möchte. Für die Reisebüros bedeutete der Entwurf vor allem mehr Bürokratie, fachlich seien die Anforderungen aber handelbar. Der VUSR fordert dennoch massive Anpassungen, vor allem zum Schutz der deutschen Veranstalter, die bereits heute stark belastet sein. Die Novelle der Pauschalreiserichtlinie zementiere einen unfairen Wettbewerbsvorteil und öffne in Zeiten knapper Budgets bei den Kunden den Weg zur Abwanderung in ein schlecht abgesichertes Produkt, zulasten der Reiseveranstalter und des Umsatzes in Reisebüros.

Verbandschefin Marija Linnhoff fordert eine Debatte auch innerhalb der Branche: „Ich fand es erstmal sehr bedauerlich, dass im Bundesjustizministerium kein deutscher Reiseveranstalter mit am Tisch saß und direkt aus Unternehmenssicht berichtet hat, dafür aber sehr wohl Vertreter von großen Online-Plattformen. Manchmal wäre es auch gut, wenn nicht nur die Verbände, sondern die Unternehmen selbst berichten würden, da ist der Blick doch direkter. Das stimmt mich nachdenklich und zeigt, dass wir in der Branche selbst die Probleme klarer benennen müssen. Die Nicht-Absicherung der Einzelleistungen verzerrt den Wettbewerb und lässt Hintertüren offen, um hohe Verbraucherstandards zu umgehen. Wir brauchen Wettbewerbsgleichheit, und zwar in der Richtlinie festgelegt. Wer dauerhaft eine starke Veranstalterlandschaft erhalten will, muss sich dafür einsetzen.“

Linnhoff sieht die zwingende Notwendigkeit, die Interessen aller Bereiche in der kommenden Debatte zusammenzubringen. Man dürfe die Interessen der Veranstalter nicht gegen die der Verbraucher und auch nicht gegen die anderer Marktteilnehmer aufwiegen. Nur so könne ein Kampf für eine Anpassung der Pauschalreiserichtlinie gelingen, der möglichst viele Interessen berücksichtige. Linnhoff: „Wir müssen an dieser Stelle Interessen der Veranstalter, der Reisenden und des Vertriebs zusammenbringen und so in Brüssel gemeinsam antreten. Wir brauchen weniger Bürokratie und ein funktionierendes System, das die Pauschalreise als beliebteste Reiseform der Deutschen weiter attraktiv hält. Wenn wir uns die politische Landschaft anschauen, wird das nur im Schulterschluss funktionieren. Wir brauchen also keine Konfrontation Verbraucherschutz gegen Touristik, sondern ein gemeinsames Vorgehen mit einem Ziel.“

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Late Night Marija Folge 17 – Worte zum Jahresbeginn 2024

Zum Start ins neue Jahr wirft unsere 1. Vorsitzende Marija Linnhoff einen (positiven) Blick in die Zukunft. Aber auch ein paar kritische Worte sind angebracht, natürlich in Ihrer gewohnt direkten, aber immer sachlichen Art und Weise.

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VUSR kritisiert Umgang einzelner Veranstalter mit Reisebüros


Linnhoff: Partnerschaft muss auf Augenhöhe sein

Der Bundesverband der Reisebüros VUSR hat das Verhalten einzelner Reiseveranstalter im Umgang mit Reisebüros kritisiert. Der VUSR fordert von den Veranstaltern ein Miteinander auf Augenhöhe, das auch im Streitfall etwa um Provisionen Bestand haben müsse. Hintergrund sind offenbar Klagen beim Verband über den Schiffsreiseveranstalter Phoenix Reisen. Nach Auskunft von Reisebüros häuften sich dort die Fälle der Weigerung berechtigte Provisionen zu zahlen. Bestünden Reisebüros im Streitfall auf Provisionszahlung werde nach Berichten der Reisebüros vorgeschlagen, man solle zustehende Provision spenden. Weigere man sich bzw. besteht auf Zahlung werde der Agenturvertrag entzogen, berichteten Reisebüroinhaber.

Verbandschefin Marija Linnhoff macht dieses Vorgehen wütend: „Sollte das zutreffen, und wir haben mehrere übereinstimmende Berichte aus Reisebüros, wäre das ein Skandal. Reisebüros sind für die Veranstalter ein überlebenswichtiger Vertriebsweg. Geht man so mit denjenigen um, die den Umsatz in die Unternehmen bringen. Ich kann nur allen empfehlen, die Reisebüros auf Augenhöhe zu behandeln und nicht als verlängerten Arm der eigenen Willkürlichkeit. Die Zeiten sind vorbei, in denen man nach Gutsherren-Manier über den Vertrieb bestimmen konnte. Heute ist im Interesse der Touristik Zusammenarbeit und Respekt angesagt und bei den allermeisten ist das auch angekommen.“

Linnhoff ruft die Branche auf, die geschilderten Praktiken nicht zu tolerieren. Gleichzeitig sollten Reisebüros solche Fälle beim VUSR aktenkundig machen. Linnhoff: „Wir können nur jeden ermutigen, solche Praktiken aus dem Dunkelfeld zu holen und ihnen damit Einhalt zu gebieten. Wir als Interessenverband der Reisebüros werden dafür kämpfen, dass solche Themen offen diskutiert und dann auch abgestellt werden.“