RTK-Datenskandal: Linnhoff fordert Ende der Salamitaktik

VonVerband unabhängiger selbstständiger Reisebüros - Bundesverband e.V.

RTK-Datenskandal: Linnhoff fordert Ende der Salamitaktik

 

VUSR begrüßt weitere Forderungen nach Aufklärung

Der Bundesverband der Reisebüros VUSR hat der Kooperation RTK im Hinblick auf die Aufklärung der Datenweitergabe an FTI eine „unangemessene Salamitaktik“ vorgeworfen: Nur so viel zugeben wie nötig und so wenig aufklären, wie sich vermitteln lässt, dies sei die erkennbare Taktik der Führung von RTK. Deshalb sei die jetzt erfolgte Aufforderung nach rückhaltloser Aufklärung durch Schauinsland-Reisen und andere Veranstalter wichtig. Die mutmaßlichen Geschädigten sollten den fehlenden Aufklärungswillen von RTK nicht auf sich sitzen lassen. Verbandschefin Linnhoff erwartet endlich auch ein Statement von FTI.

Marija Linnhoff sagte dazu: „Dass Schauinsland-Reisen sich mehr als unzufrieden mit der Eigenaufklärung von RTK zeigt, ist absolut nachvollziehbar. Gut, dass Schauinsland und andere das jetzt auch laut und deutlich positionieren, denn RTK versucht hier, seine Salamitaktik knallhart durchzuziehen. Nur das unvermeidbare wird zugegeben und die Aufklärung wird aus unserer Sicht auf die lange Bank geschoben, bis vermeintlich Gras über die Sache gewachsen ist. Sowohl Veranstalter als auch Vertrieb sollten das nicht zulassen, denn hier sind eindeutig Grenzen überschritten worden. Hier geht es nicht um eine kleine Unachtsamkeit mit Daten, hier geht es um systematische Aushöhlung des Wettbewerbs, zulasten anderer Veranstalter, der Verbraucher und des Vertriebs. Mit Beschwichtigung und halbgaren Entschuldigungen sollte man die Verantwortlichen nicht davonkommen lassen.“

Es brauche eine rückhaltlose Aufklärung und das nicht nach Gusto oder Tempo der RTK, so Linnhoff weiter. Die vielen Betroffenen hätten ein Recht darauf, zu erfahren, was hier im Detail passiert ist, welche Verabredungen zugrunde lagen und wer das zu verantworten hat. Die Verbandschefin fordert deshalb auch eine Stellungnahme von FTI und dem DRV: „Zu diesem Vertrauensbruch gehört ja nicht nur derjenige, der Daten gibt, sondern auch derjenige, der Daten nimmt und nutzt. FTI soll sich endlich erklären und seine Rolle beleuchten. Wer Vertrauen im Vertrieb möchte, muss sich das wieder verdienen. Das geht nur mit schonungsloser Transparenz, unabhängig und nicht von den eigenen Anwälten erstellt. Und das sehen wir im Moment weder bei Herrn Bösl noch bei den Verantwortlichen der FTI. Der DRV täte gut daran zu erklären welche Rolle er einnimmt. Denn Herr Bösl vertritt als kooptierter Vorstand die Interessen des Vertriebs und Herr Schiller, als Vorstand der Säule C, die Interessen der mittelständischen Veranstalter im DRV.“

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