VUSR: RTK soll austrittswillige Reisebüros ziehen lassen

VonVerband unabhängiger selbstständiger Reisebüros - Bundesverband e.V.

VUSR: RTK soll austrittswillige Reisebüros ziehen lassen


Linnhoff: Wer Mitglieder nur noch mit juristischem Druck halten kann, hat ein Problem

Die Vorsitzende des Bundesverbandes der Reisebüros VUSR, Marija Linnhoff, wirft der in der Datenaffäre unter Druck stehenden RTK vor, Reisebüros aktiv am Austritt aus der Kooperation zu hindern. Austrittswillige Reisebüros würden nach Aussage von Inhabern mit zweifelhaften juristischen Begründungen und einer verstärkten persönlichen „Betreuung“ davon abgehalten, die Konsequenzen aus der Datenaffäre zu ziehen. Die Austrittswelle sei nach Ansicht des Reisebüroverbandes bisher nur deshalb noch nicht sichtbar, weil sich RTK auch mit zweifelhaften Mitteln gegen den anstehenden Exodus stemme und Reisebüroinhaber gezielt verunsichere. Der VUSR fordert RTK auf, austrittswillige Mitglieder ziehen zu lassen und nicht weiter zu behindern. Wenn eine Kooperation ihre Mitglieder nur noch mit juristischem Druck halten kann, verdeutliche das den Absturz. Der VUSR bietet Betroffenen Unterstützung an.

Verbandschefin Linnhoff sagte: „Wir werden als Verband seit dem Bekanntwerden der Datenaffäre von vielen Reisebüros angesprochen, die RTK verlassen wollen und dennoch nicht rausgelassen werden. Hier wird aus unserer Sicht gezielt mit der Angst vor juristischen Auseinandersetzungen gespielt. Teilweise berichtet man uns von zu unterzeichnenden Verschwiegenheitserklärungen und der Androhung von juristischen Schritten, von fadenscheinig zurückgewiesenen Kündigungen und von verstärkter persönlicher Betreuung. Insgesamt sieht das für uns so aus, als würden hier kleine und mittelständische Reisebüros auf Teufel komm raus am Weggang gehindert, obwohl nach unserer Einschätzung sehr wohl ein Sonderkündigungsrecht besteht. Die Betroffenen sollten sich wehren und auch keine Angst vor einer juristischen Auseinandersetzung haben.“

Der VUSR sieht ein Muster im Verhalten von RTK: „Seit Monaten warten die Büros auf Aufklärung. Die wird weiterhin nicht im notwendigen Maße geleistet. Stattdessen eröffnet man juristische Schlachtfelder, die die Folgen der Nichtaufklärung zukleistern soll. Wenn man seine Mitglieder nur noch mit Druck und Mund-zu-Mund-Beatmung durch extra neu eingestellte Vertriebler halten kann, dann verdeutlicht das den Absturz. Wir tief wollen Bösl und die RTK eigentlich noch sinken? Unser Appell ist klar: Lasst die Enttäuschten ziehen oder überzeugt die Büros endlich mit klaren Maßnahmen. Diese Mischung aus Druck, Aufklärungsverweigerung und Weiter-so macht alles nur noch schlimmer.“

Linnhoff bietet Betroffenen Hilfe an: „Wer aus der RTK raus will, kann sich jederzeit gerne bei uns melden. Wir schauen, was wir tun können. Außerdem sollten sich Mitglieder der RTK fragen, welche Position die RTK nach der ganzen Datenaffäre noch bei Reiseveranstaltern hat, die aktuell die Rahmenverträge mit der RTK gekündigt haben. Das Vertrauen ist da definitiv verspielt!“ 

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