VUSR kritisiert Klimaaktion am BER

VonVerband unabhängiger selbstständiger Reisebüros - Bundesverband e.V.

VUSR kritisiert Klimaaktion am BER

Linnhoff: Schwerer Eingriff in Luftverkehr absolut kein adäquates Mittel. Frage nach Wirksamkeit der Sicherheitsvorkehrungen am BER

Der Reisebüroverband VUSR hat die Störung des Flugverkehrs am BER durch Klimaktivisten der „Letzten Generation“ scharf kritisiert. Klimaschutz sei ein Menschheitsthema und deshalb sei es auch sehr wichtig darüber zu streiten, wie er am besten erreicht werden könne. Allerdings sei ein schwerer Eingriff in den Luftverkehr absolut kein adäquates Mittel der Auseinandersetzung. Mit dieser Aktion hätten die Aktivisten sich und andere in Gefahr gebracht und sich damit und ihrem wichtigen Anliegen selbst einen Bärendienst erwiesen. Akzeptanz und Diskussionsbereitschaft erreiche man nicht mit dem Stürmen eines Flughafens. Allerdings müsse man auch die Frage stellen, wie Aktivisten es mit Fahrrädern und sonstigem Gerät überhaupt unbehelligt in sensible und üblicherweise stark bewachte Bereiche eines deutschen Verkehrsflughafens schaffen konnten.

Verbandschefin Marija Linnhoff sagte dazu: „Mit dieser Aktion haben die Aktivisten sich selbst und ihrem wichtigen Anliegen einen Bärendienst erwiesen. Ein schwerer Eingriff in den Luftverkehr ist kein Spaß und kann auch nicht durch das stärkste Anliegen gerechtfertigt werden, weil sie potenziell Menschen in Gefahr bringt, auf der Seite der Reisenden und Beschäftigten am Flughafen und bei den Airlines und auch bei den Aktivisten selbst. Das geht überhaupt nicht.“

Linnhoff stellt aber auch die Frage, wie Aktivisten in einen üblicherweise hochgesicherten Flughafenbereich gelangen konnten, ohne dass sie schon vorher daran gehindert wurden, mit dem Fahrrad in der Nähe einer Landebahn umherzufahren oder sich auf einer Runway festzukleben. Die Verbandchefin sagte dazu: „Eine Lehre aus dieser Aktion muss auch sein, dass die Sicherheitsvorkehrungen an einem internationalen Flughafen wie Berlin offenbar Lücken aufweisen, die es zulassen, dass Aktivisten da scheinbar ohne Problem hineingelangen können. Hier gibt es aus unserer Sicht Aufklärungsbedarf auch seitens des Flughafens und der Bundespolizei.“

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