Schlagwort-Archiv Marketingbonus

VonVerband unabhängiger selbstständiger Reisebüros - Bundesverband e.V.

Marketingsbonus der Lufthansa: VUSR kritisiert „massive Ungleichbehandlung“

Reisebüroverband fordert gleiche Behandlung für alle betroffenen Reisebüros

Der von der Lufthansa angekündigte „Marketingbonus“ für Reisebüros, die während der letzten Monate von chaosbedingten Umbuchungen der Airline betroffen waren, stößt auf scharfe Kritik beim Bundesverband der Reisebüros VUSR. Die Lufthansa versuche in Separatverhandlungen mit dem DRV eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Reisevertrieb zu etablieren. Verhandlungen habe es nur mit im DRV organisierten Ketten und Veranstaltern gegeben, der große Rest des Reisevertriebs, der nicht beim DRV organisiert sei, falle durch das Raster und gehe leer aus. Der Reisebüroverband fordert jetzt eine neue Verhandlungsrunde und gleiche Kompensation für die nicht im DRV vertretenen Reisebüros. Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Vertrieb werde man nicht zulassen.

 

Verbandschefin Marija Linnhoff: „Wir vertreten mit unseren Kooperationen rund 7000 Reisebüros. Mit uns und unseren Mitgliedsunternehmen hat niemand verhandelt, unsere Arbeit ist aber genauso viel wert, wie die Arbeit von DRV-Mitgliedern oder deren Kooperationen. Die Lufthansa versucht mit diesem Vorschlag den Vertrieb zu spalten. Anders ist das nicht zu erklären. Wir fordern gleiche Bedingungen für alle, die in den vergangenen Monaten mit ihrer Hände Arbeit das Chaos unter anderem der Lufthansa ausgebügelt haben. Die vielen Reisebüros, die jetzt durch das Raster zu fallen drohen, haben sich jedenfalls nicht aus dem Staub gemacht, als die Lufthansa im Feuer stand.“

 

Der VUSR fordert deshalb erneut ernsthafte Gespräche der Lufthansa auch mit den Reisebüros, die jetzt leer ausgehen sollen. Linnhoff sieht die Airline in der Pflicht: „Wer auch in Zukunft noch mit dem kompletten Vertrieb vertrauensvoll zusammenarbeiten will, sollte jetzt ein glaubwürdiges Signal setzen. Wir laden Lufthansa und Herrn Siebenrock auch im Namen unserer Kooperationen ein, mit den Nicht-DRV-Unternehmen ins Gespräch zu kommen. Eine Spaltung des Vertriebs wäre auch für die Airline fatal. Deshalb ist jetzt die Zeit für Gespräche ohne verbandspolitische Scheuklappen. Wir stehen bereit.“