Reisebüros wollen Absicherung für Provisionen bei Veranstalterpleiten

VonVerband unabhängiger selbstständiger Reisebüros - Bundesverband e.V.

Reisebüros wollen Absicherung für Provisionen bei Veranstalterpleiten


VUSR: Reisebüros dürfen am Ende nicht auf Schaden sitzen bleiben

Nach der Anhörung zum Reisesicherungsfonds im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages haben die Reisebüros eine Absicherung ihrer Provisionen bei etwaigen Veranstalterpleiten angemahnt. Dazu sei man bereit, auch einen Beitrag zur Absicherung zu leisten. Es sei nämlich schwer nachvollziehbar, dass die Reisebüros auf dem Schaden durch Insolvenzen im Veranstalterbereich sitzen bleiben sollen. Der Ausschluss der Reisebüros sei ein Konstruktionsfehler bei der Neugestaltung der Absicherung gewesen, den man aber bei der Novellierung korrigieren könne. Mit einem niedrigen Beitrag seien viele Reisebüros bereit, in den Sicherungsfonds einzuzahlen, um in der Folge besser abgesichert zu sein.

Verbandschefin Marija Linnhoff will deshalb eine Aufnahme der Absicherung des Vertriebes in den Leistungskatalog des DRSF erreichen. Sie sagte: „Bei einer Veranstalterpleite sind die Reisenden zurecht abgesichert, wenn sie eine Pauschalreise gebucht haben. Der Reisevertrieb hingegen, der seine Arbeit gemacht hat bleibt erwartbar auf seinen Ausfällen sitzen, längst erarbeitete Provisionen bleiben aus. Das kann im klein- und mittelständisch geprägten Reisevertrieb viele Existenzen und Arbeitsplätze kosten. Deshalb muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass auch Reisebüros in den Fonds mit niedrigen Beiträgen, gemessen an ihrem Risiko, einzahlen können und damit eine Absicherung für den Fall der Fälle aufbauen können.“

Linnhoff appellierte an die Bundesregierung, die Reisebüros als wichtige Mittler in der Reisekette in der Frage der Absicherung in den Blick zu nehmen. Die Reisebüros seien wichtig für die Tourismuswirtschaft und auch für die Innenstädte. Die Verbandsvorsitzende fordert deshalb eine Debatte, wie die Reisebüros in die Absicherung integriert werden könnten: „Wir stehen zu Gesprächen bereit, wie man den Vertrieb in die Absicherung integrieren könnte. Wichtig ist, dass die Frage bei der Evaluierung vom Gesetzgeber offen mitdiskutiert wird, im Interesse der ganzen Tourismuswirtschaft.“

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